Zwischen den Wolken am Wendelstein, © Carolin Baumann
Schneesturm am Wendelsteingipfel mit Blick zur Zugspitze, © Claudia Hinz
Inversionswetterlage: Blick vom Sudelfeld zum Wendelstein, der aus dem Nebelmeer emporragt, © Claudia Hinz

Wetterwarte Wendelstein

DWD beendet 130-jährige Tradition und Datenreihe

Am 21. September 2012 endete eine bedeutende Ära am Wendelstein. Knapp 130 Jahre lang wurden bis dahin regelmäßig Wetterdaten am Wendelstein dokumentiert und ausgewertet, nämlich seit 1883 das Wendelsteinhaus auf dem beliebten Aussichtsberg errichtet wurde. Zunächst war es der damalige Wirt, der dreimal täglich Luftdruck, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Stärke und Richtung des Windes, den Wetterverlauf sowie Form und Zug der Wolken notierte.

1962 bekam die Wetterstation ihr eigenes Gebäude am 1.838 m hohen Wendelsteingipfel. Von dort wurden die Daten zur globalen Auswertung und Prognose an die Zentrale des Deutschen Wetterdienstes nach Offenbach weitergeleitet. Auch Klimadaten wurden dabei erfasst. In der besonders exponierten Lage spielte außerdem das menschliche Auge immer eine wesentliche Rolle bei der Wetterbeobachtung, z.B. bei der Warnung vor herannahenden Gewitter- oder Hagelzellen.

Schließung der Wetterwarte Wendelstein

Aus Gründen der Kosteneinsparung hatte der Deutsche Wetterdienst zum Herbst 2012 beschlossen, die Wetterwarte auf dem Wendelstein aufzugeben. Weder eine Petition mit rund 5.000 Unterschriften noch die Kritik von Meteorologen konnte dies verhindern. Das Personal wurde intern an andere Stationen versetzt.

Die benachbarte Universitäts-Sternwarte hat die Räumlichkeiten der Wetterwarte am Wendelsteingipfel inzwischen übernommen und zeichnet Wind-/Temperaturwerte weiterhin mit eigenen Geräten auf; diese fließen jedoch nicht wie bisher in regionale Wetterprognosen ein. Zu den aktuellen Wetterdaten

Ein ehemaliger Windmast erinnert noch an die Zeit der Wetterstation am Wendelstein, dient aber heute nur noch als Blitzableiter.

Wetterdaten für Skibetrieb am Wendelstein

Insbesondere für den Skibetrieb am Wendelstein sind aktuelle Wetterdaten wie Schneehöhe und -beschaffenheit oder die Windstärke zur Einschätzung der Lawinensituation unabdingbar. Deshalb wurde 2013 von der Lawinenwarnzentrale am Soin eine automatische Messstation errichtet, welche automatisiert Daten liefert. Zu den Wetterdaten der Station Soin

Empfehlenswert: Video-Interview aus dem Jahr 2012 über die interessante Arbeit der Wetterdienstbeamten am Wendelstein. Jetzt auf Youtube anschauen!

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Blick vom Panoramaweg auf den markanten Sendemast des Bayerischen Rundfunks, © Claudia Hinz

Wissenschaft und Technik am Wendelstein

Die herausragende Lage des Wendelsteins zog nicht nur Bergfreunde sondern auch Wissenschaftler und Technikspezialisten an

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